Bill Bonner Berichte & Kolumnen vom 15.01.2009 |
Quelle: Auszug aus dem Newsletter "Kapitalschutz Akte" |
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Sagt der Narr zum Dieb |
Das Jahr 2008 ist in Ungnade von uns gegangen. Es wurde in ein hastig ausgehobenes Grab geworfen... die Erde wurde ihm ins Gesicht geworfen, als sei es ein toter Diktator. Das sind wir los", sagte praktisch jeder. Aber ich werde um das Jahr trauern und es vermissen. Es mag das schlimmste Jahr in der Geschichte des Aktienmarktes gewesen sein, aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt eine so gute Zeit gehabt habe.
Ich bin fast das ganze Jahr lang immer wieder ins Schwitzen gekommen, es gab nie mehr Esel, über die man lachen konnte oder andere Spießgesellen die man bewundern konnte. Also werde ich heute den Trauerflor aufhängen... rote Teerosen streuen... und Lebewohl sagen.
Unter den anderen Meilensteinen des Jahres 2008 fand sich auch die Feststellung, dass einer von 100 amerikanischen Erwachsenen im Gefängnis sitzt. Jede Woche brachte weitere Beweise, dass es immer noch mehr Missetäter gab, die hinter Gittern sitzen sollten. Am 11. Januar 2008 als einer der größten Hypothekengeber des Landes - Countrywide Financial - Pleite machte. Am 17. Februar als in Großbritannien Northern Rock verstaatlicht wurde. Und immer noch hatte die amerikanische Führung die große Katastrophe nicht erkannt, dies ich direkt vor ihrer Nase abspielt.
Ich glaube nicht, dass wir uns auf dem Weg in eine Rezession befinden", sagte George W. Bush. Ich glaube nicht, dass ich ein Szenarium erkannt habe, bei dem die amerikanischen Steuerzahler mit weiterem Geld der Steuerzahler einschreiten müssen", fügte Henry Paulson hinzu. Und dann fuhr am 11. März der Finanzminister fort und erklärte, dass die Krise der minderwertigen Kredite weitestgehend im Griff" sei. Aus dem Bericht im Wall Street Journal:
Paulson, einst Geschäftsführer bei Goldman Sachs, wiederholte seine Ansicht, dass die amerikanische Wirtschaft grundsätzlich auf sicherem Boden stehe und eine Rezession abwenden könne."
Am nächsten Tag berichtete der Geschäftsführer von Bear Stearns, Alan Schwartz, der Welt, dass seiner Firma keine Liquiditätskrise drohen würde. In einem Exklusivinterview auf CNBC sagte er, die scheußlichen Gerüchte seien unbegründet: Wir haben das Jahr beendet und wir haben berichtet, dass wir 17 Milliarden Dollar bei der Muttergesellschaft des Unternehmens als Liquiditätspolster haben", sagte er.
Während das Jahr fortschritt, hat sich dieses Liquiditätspolster praktisch nicht verändert." In der gleichen Woche fügte der Chef der amerikanischen Börsenaufsicht, Christopher Cox hinzu, dass seine Behörde mit den Kapitalpolstern" der fünf größten Investmentbanken des Landes zufrieden sei.
Vier Tage später schienen diese Polster auf mysteriöse Weise verschwunden zu sein. Bear Stearns stand vor der Pleite, die durch die einbrechenden Preise am minderwertigen Kreditmarkt hervorgerufen wurde. In einer verzweifelten Maßnahme verkaufte sich das Unternehmen am nächsten Tag für 2 Dollar pro Aktie selbst an J.P. Morgan - ein Preisnachlass von 98% gegenüber dem Höchstwert von 171 Dollar.
Doch schon im Mai sah es wieder rosiger aus. Am sechsten des Monats schrieb Cyril Moulle-Berteaux, der Managing Partner von Traxis Partners LB, einer Hedgefondsfirma, im Wall Street Journal: Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Monat April 2008 den Tiefstpunkt am amerikanischen Immobilienmarkt markieren wird. Ja, der Immobilienmarkt erreicht gerade die Talsohle."
Doch im Juli war die Sache klar: Immobilien hatten den Tiefpunkt noch nicht erreicht, das Problem mit den subprime-Krediten war nicht unter Kontrolle, die Banken hatten nicht genug Bargeld, und jeder Vertreter - ob öffentlich oder privat - der seinen Mund aufgemacht hatte, war entweder ein Narr oder ein Dieb.
Am 16. Juli sagte der Vorsitzende der Zentralbank, Ben Bernanke, vor dem Kongress, dass die beiden Hypothekenriesen Fannie Mae und Freddie Mac, die in Schwierigkeiten steckten, nicht in der Gefahr schwebten zu scheitern." Am nächsten Tag interviewte ABC den Geschäftsführer von Fannie Mae, Daniel Mudd. Er wurde gefragt, ob Fannie Mae eine Finanzspritze brauchen würde. Ich gehe davon aus, dass das sehr unwahrscheinlich ist", war die Meinung des obersten Mannes. Und ich denke, dass alle, die das vorgeschlagen haben, gesagt haben, dass es ein Rückhalt sei, für den Fall, dass sich die Sache anders herausstellt, als alle vorhersagen."
Wenn irgendwer gewusst hat, was am amerikanischen Immobilienmarkt los ist, dann hat er nicht auf dem Stuhl des Geschäftsführers von Fannie oder der Zentralbank gesessen. Bis September hatten sich die Dinge anders herausgestellt als irgendwer erwartet hätte. Am 6. September verstaatlichte die amerikanische Regierung sowohl Freddie Mac als auch Fannie Mae und ruinierte die Aktionäre. Am 14. September machte Lehman Bros. Pleite. Lehmans wichtigster Mann, Dick Fuld, machte einige Leute dafür verantwortlich, die tatsächlich zu wissen schienen, was da los war - es waren die, die die Aktien des Unternehmens verkauft hatten.
Wenn ich jemanden finde, der leerverkauft, dann werde ich sein Herz herausreißen und es verschlingen wollen, während er noch am Leben ist." Am nächsten Tag sollte es Merrill Lynch als Investmentbank nicht mehr geben; die Bank wurde von der Bank of America übernommen. Und am folgenden Tag hat die Zentralbank die American International Group Inc für die Gegenleistung eines Anteils von 80% gerettet.
Aber schon Mitte September waren die Finanzbehörden - die vorher das Unglück weder gesehen noch gehört hatten - mit dem Fall befasst. Am 18. September bediente sich die britische Financial Services Authority des Ansatzes von Dick Fuld. Sie haben das Leerverkaufen verboten.
Am nächsten Tag nahm der amerikanische Finanzminister Paulson das Problem, dass er nie erkannt hatte, in Angriff und forderte den Kongress auf, 700 Milliarden Dollar locker zu machen. Woher kommt die Zahl von 700 Milliarden Dollar? Sie basiert nicht auf irgendwelchen bestimmten Zahlen, wir wollten nur eine wirklich große Zahl wählen", sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums.
Abgesehen davon hätte auch niemand die Zeit gehabt, sich die Zahlen anzusehen. Wenn wir das jetzt nicht tun", sagte Ben Bernanke zum Kongress, dann haben wir am Montag vielleicht keine Wirtschaft mehr. Auch hier lag Mr. Bernanke genauso wie bei allem anderen auch, falsch. Der Montag kam, der Montag ging. Die Wirtschaft scheint seinen Terminplan nie zu überprüfen.
Aber dann hat das amerikanische Repräsentantenhaus Paulsons Rettungsplan abgewiesen und die Aktienmärkte sind überall auf der Welt eingebrochen. Der Dow Jones verzeichnete den größten Punktverlust aller Zeiten. Ich gehe davon aus, dass man Unternehmen, die schlechte Geschäfte machen, erlauben sollte, dass sie aus dem Geschäft gehen", meinte George Bush.
Bis Anfang Oktober hatten die Weltretter die Defibrillatoren jedoch eingesteckt; der Kongress hieß den Aufkauf von giftigen Assets der Wall Street in einem Umfang von 700 Milliarden Dollar gut und die britische Regierung gab eine Bankenrettung von 400 Milliarden Dollar bekannt. Wir haben nicht nur die Welt gerettet", begann Gordon Braun seine Siegesrede, ehe er von dem Heulen der Tories erstickt wurde.
Ich will Ihnen etwas verraten", sagte Paulson am 13. November. Ich gehe davon aus, dass unsere großen Institutionen stabilisiert wurden. Ich glaube sehr fest daran." Zwei Wochen später standen Amerikas größte Bank und der größte Automobilhersteller am Rande der Pleite.
Zum Ende des Jahres hatten die Diebe ihre eigenen Schuldenbomben gezündet und die Narren hatten die Kontrolle über die wichtigsten Industriezweige Amerikas übernommen - Immobilien, Automobile, Bankindustrie und Finanzen." ... Der Mangel an Spezifikationen in den Gesetzen zu den Rettungsaktionen", erklärt ein Bericht von Bloomberg, gibt dem gewählten Präsidenten Obama viel Raum für Entscheidungen darüber, wer Erfolg haben wird und wer scheitern wird...."
Und als das Jahr 2008 mit dem Todesröcheln begann, gelang es dem amerikanischen Präsidenten den Zeitgeist dieser ganzen beachtlichen Phase in einigen flüchtigen absurden Bon Mots einzufangen: Wir mussten die Prinzipien des freien Marktes hinter uns zurücklassen, um das System des freien Marktes zu retten", sagte er.
Au revoir, 2008...schluchz... |
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Die prozentualen Gewinne von Silber und der mit Silber verbundenen Anlagen wird in die Finanzgeschichte eingehen, genau wie der "Silver Corner" der Hunt Brüder 1980!
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